In diesen Wochen ist ein neues “Comic”-Album des Autors, Zeichners und Illustrators Klaus Lelek erschienen. Der von epubli verlegte Band Ein Hahn, zwei Hennen und ein Kapaun erzählt in eigenwilligen und unverwechselbaren Zeichnungen eine frivole Quadrophonie aus der Zeit des Italienischen Rokoko und ist eine Mischung aus Decamerone und Eichendorfs “Taugenichts”.
2 Antworten bis jetzt ↓
1 Sven Löffler // Apr 13, 2010 at 17:31
Oh ja, da hat Klaus Lelek wieder einmal zugeschlagen. Ich persönlich werde mir diesen Comic ganz sicher nicht zulegen, nachdem ich schon mit dem Kleinen Kloster am Ufer der Meuse unzufrieden war.
Laut Werbung ein BBW-Comic der besonderen Art, am Ende jedoch eine völig irrwitzige und platte Geschichte ohne weiteren Anspruch. Dazu ständig dieser Sprachmischmasch aus Deutsch und Französisch. Spaß kommt dabei zumindest keiner auf.
Die Zeichnungen sind zwar recht gut umgesetzt, aber in ihren Proportionen völlig abwegig. Meist hat man den Gedanken, dass man es hier mit Kritzeleien eines Kunststudenten zu tun hat, aber nicht mit einem abgeschlossenen Bild.
Und nach dem ersten Eindruck des neuen Comics hat sich daran nichts geändert. Es stellt sich mir die Frage, wie man mit solch einem Werk überhaupt einen Verlag findet. Ich habe es jahrelang versucht, ohne überhaupt angehört zu werden.
2 Gaijinjoe // Apr 13, 2010 at 18:15
Hi Sven. Da hast Du sicher recht. Mit seinen sehr speziellen erotischen Erzählungen und der eigenwilligen Darstellungsweise – fern des Massengeschmacks – ist es sehr schwer mutige/bereitwillige Verleger zu finden. Ich bewundere da Leleks Durchhaltevermögen. Denn das Genre der erotischen Comickunst sollte, ja muss sogar, diese vielfältigen Variationen bieten. In einem Genre, wo sich immer mehr Zeichenstile angleichen, gerade in den traditionellen Comic, ist es umso erfreulicher, das es noch Einzelkämpfer mit Stehvermögen wie Klaus Lelek gibt, die “unser” Genre so vielfältig halten.
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