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Schulmädchen-Report – Rezension

July 4th, 2012 · Keine Kommentare

Panini Comic

Panini Deutschland hat (Satire an) manchmal schon ein gewisses Händchen (Satire aus) bei dem ein oder anderen eingedeutschten Titel. Da wurde aus der japanischen Vorlage Otome no Teikoku schnell mal ein prägnanter und bekannter Titel gefunden, der so gar nicht, aber schon so rein gar nicht passen will. Außer, das es sich beim vorliegenden Manga von Maka-Maka Zeichner Torajiro Kishi um eine Kurzgeschichtensammlung mit und über jungfräuliche Schulmädchen handelt – die mal ein bisschen “kinky” werden.
Zudem, wenn man die Filmreihe kennt, wird man von den “Schauwerten” die der Manga bietet wohl eher enttäuscht sein. Außer ein paar raffinierte – mal mehr mal minder verpackte und/oder angefasste – Brüstchen oder Höschen bleibt doch alles recht brav. Obwohl die Mädchen irgendwie ständig an das Eine denken. Aber halt sauber. Sind ja keine Jungs.

Handwerklich gibt es nichts zu meckern. Kishis Charakter-Design ist süß und gefällig, das Seiten-Layout abwechslungsreich und seine Zeichentechnik ohne Tadel oder anatomischen Schwächen.

Beim durchlesen des ersten Bandes kommt man nicht umhin sich zu denken, das die darin geschilderten “Abenteuer des Alltags” eigentlich reichlich albern sind. Die ein oder andere romantische Note ist und DARF durchaus auch mal infantil sein. Aber wenn man dies gesammelt und geballt auf  knapp 200 Seiten sieht, wird es so manchem Leser sicher zuviel werden.

Schulmädchen-Report ist für meinen Geschmack sicherlich nicht Kishis beste Arbeit. Sie reiht sich jedoch vortrefflich in den Reigen der “erotischen” Panini-Manga-Bände “ab 16 Jahren” ein und kommt in etwa auf das Niveau von Ryuta Amazumes Swing Girl.

Der  knappe Pressetext auf der Panini-Webseite ist jedenfalls – für meine Begriffe – etwas zu vollmundig. Da wird von “hocherotische” und “respektvolle” Darstellung starker Frauenfiguren geredet. Letzteres könnte man noch so stehen lassen. Schließlich sind die Charakterunterschiede der Mädchengruppe durchaus sehr vielschichtig; von schüchtern bis selbstbewusst ist alles dabei. Aus diesen Unterschieden schöpften die einzelnen Geschichten ihren Humor und Inhalt. Ob jedoch die aufgezeichneten “Abenteuer” tatsächlich einer wirklichen Realität (in Japan?) entspringen – sprich wie im Pressetext “einer genauen Beobachtung des Autoren unterlagen” – kann man zumindest in Zweifel ziehen. Bei Otomo no Teikoku ist doch vieles romantisiert dargestellt, ohne böse Worte oder Handlungen. Was, und das ist dann die Krux in meiner Kritik, im Grunde durchaus ok ist. Wer will schon “Realität” in einem Erotik-Manga? 🙂 Erotik hat in erster Linie immer etwas mit Fantasie zu tun – einer Übersteigerung und/oder Anpassung der Realität.

Fazit: Persönlich gefällt mit Maka-Maka immer noch besser. Schulmädchen-Report ist in Strecken inhaltlich zu albern geworden und die “Schauwerte” im Grunde viel zu selten und zu wenig gesetzt. Da konnte man im namengebenden Film weitaus mehr “sehen” – wobei der Inhalt im Laufe der Serie auch immer alberner wurde. Somit passt´s ja wieder…
Trotzdem ist Schulmädchen-Report keine schlechte Manga-Serie. Seinen Charme bezieht sie durch die einfühlende Charakterbeschreibung, in der romantisierte, pubertierende Sehnsüchte und Wünsche aufeinander prallen. Wohl dem der´s aushält.

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