Dieser Tage ist in Frankreich der neue Band von Jean-Yves Mitton Messalina Band 2 – Le sexe et le glaive beim Label SEXY BULLES erschienen. Das Mitton mit seiner auf sechs Teile angelegten Erzählung keine reine Sex-Comic-Show abarbeiten möchte, wird in diesem Teil deutlich. Die zu erzählende Handlung bestimmt einen großen Teil der 48 Seiten (gerade zu Beginn des Bandes) und die erotischen Szenen geraten fast zur Nebensache. Wobei diese Aussage ein wenig unfair ist.
Man merkt immer noch recht schnell, das es sich bei dem vorliegenden Band um einen Erotik-Comic handelt! Ab dem ersten Drittel des Albums vergeht beinahe keine Doppelseite, in der es nicht zu “zwischenmenschlichen Zärtlichkeiten” kommt.
Trotzdem fühlte ich mich unweigerlich an neuere TV-Miniserien wie Rom oder Spartacus erinnert. In diesen im Grunde “seriösen” TV-Produktionen boten teils deftige Sexszenen den zusätzlichen Kick, ohne wesentlicher Bestandteil der Handlung zu sein.
Ob der Spagat zwischen Erotik und Erzählung in Messalina gelingt, um die Leserschaft weiter bei Laune zu halten (ich wollte hier die Phrase ” bei der Stange zu halten” vermeiden), wird sich zeigen. Trotzdem wäre – für meine Begriffe – Mitton gut beraten den Sexgehalt nicht noch weiter zu verflachen. Vor allem fehlen mir im zweiten Band ein paar (deftige) erinnerungswürdige Szenen – sprich Höhepunkte; sowohl bei der Handlung, wie bei den Sexszenen.
Optisch gibt es fast nichts zu meckern. Mitton ist ein erfahrener Profi, der seine Sache versteht. Trotzdem empfand ich den Gesamteindruck der Seiten zu gleichförmig. Stärkere Schwarz-Weiß-Kontraste hätten – wenn man schon nicht in Farbe gehen kann – der optischen Präsenz des Albums sicherlich gut getan.
Trotz all meiner Kritik werde ich der Serie die Treue halten, schließlich gibt es nicht mehr all zu viele davon. 😉
Wer mehr über den Zeichner Mitton erfahren möchte, der sei auf meine Seiten verwiesen.
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